Schön gegen Samsung und Apple | Deutsche Techniken
Google stellt auch Smartphones her. Die selbst entwickelten Pixel-Modelle waren bislang ein Flop. Nun will es der Konzern noch einmal wissen: Wie gut sind das Pixel 6 und Pixel 6 Pro?
rfolgreich war Google mit ihnen nie, aber erfolgreiche Google-Manager haben sie im Einsatz: Die Pixel-Smartphones aus hauseigener Produktion besetzen in der Android-Welt eine sehr kleine Nische. Der Marktanteil ist vernachlässigbar gering, man würde kein Wort darüber verlieren, wenn es nicht neben dem Hersteller Google eine weitere Besonderheit gäbe: Die Pixel-Modelle sind seit jeher die Vorzeigegeräte des amerikanischen Konzerns, sie erhalten neue Android-Versionen besonders früh und selbige sind unverbastelt aufgespielt, also Android pur, wie es sich Google vorstellt.
Wir hatten vor einem Jahr das Google Pixel 5 gekauft, das damals als Gerät der oberen Mittelklasse für moderate 600 Euro aufgerufen wurde. Obwohl es aussieht wie ein hässliches Entlein, hat es seither im täglichen Einsatz einen guten Job gemacht: 5G ist an Bord, die Kamera ist besser als man zunächst annimmt und die griffige Rückseite legt es nahe, auf eine schützende Hülle zu verzichten.
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Auch die rund anderthalbtägige Akkulaufzeit des Pixel 5 gefällt noch immer. Was am meisten stört: Es gibt keine Entsperrung mit biometrischer Gesichtserkennung, sondern nur einen Fingerabdruckscanner.
Jetzt wird mit zwei neuen Google-Smartphones alles anders. Das Pixel 6 und Pixel 6 Pro sind Schönheiten im edlen Gewand, sie schöpfen diesmal aus dem Vollen und wollen in der Oberklasse mitspielen, obwohl die Preise von 650 Euro fürs Pixel 6 und 900 Euro fürs Pixel 6 Pro mit 128 Gigabyte Speicher deutlich unter jenen der Konkurrenz liegen. Google spendiert hochwertige Materialien, Vorder- und Rückseite sind mit Glas beschichtet.
Den Rahmen bezeichnet Google als „Legierung“, beim Pixel 6 ist er matt gehalten beim 6 Pro sieht er nach Edelstahl aus.
Beide Geräte sind nach IP 68 gegen Staub und Wasser geschützt und wirken deutlich edler als ihre Vorgänger.
Beide bringen erstmals einen Google-Prozessor mit, die Tensor Processing Unit, die ergänzt wird um einen Titan-M2-Sicherheitschip.
Die Anleihen an Apples Systemarchitektur sind unverkennbar.
Auch hier soll nämlich der selbstentwickelte Prozessor bei Anwendungen rund um Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen brillieren. So ist es etwa möglich, einen Dolmetschermodus zu starten, der in Echtzeit Englisch, Japanisch und Deutsch übersetzt, und wenn man online ist, auch viele weitere Sprachen.
Interessant ist die Möglichkeit, dass die Android-Rekorder-App eine Audioaufnahme in Echtzeit transkribiert und man sich eine Live-Übersetzung etwa von Youtube-Videos einblenden lassen kann.
Sowohl Übersetzung wie auch Transkription sind alles andere als perfekt, sondern eher ein Behelf. Wer Ähnliches in der Apple-Welt sehen will, werfe einen Blick auf die App „Just press Record“.
Rechtlich im Graubereich dürfte das automatische Übersetzen und Transkribieren von Telefongesprächen sein. Es funktioniert, aber die Übersetzungsleistung ist mangelhaft.
Einige während der Vorstellung beworbene Funktionen der neuen Pixel-Modelle funktionieren in Deutschland nicht, darunter das Call Screening, mit dem man sich lästige Werbeanrufe vom Hals halten kann.